Das Hexanon AR 4/21mm wurde bereits in den 1960er Jahren eingeführt; es gehört damit zu den ersten japanischen Retrofokus-Superweitwinkeln. Mit elf Linsen in sieben Gruppen ist es recht aufwändig gebaut. Wie viele frühe SLR-Superweitwinkel ist das AR 4/21mm eine positive leading Konstruktion, d. h. das vorderste Element ist positiv. Genau wie beim später auf den Markt gekommenen Nikkor 4/18mm ist auch beim AR 4/21mm ist dieses erste Element achromatisch korrigiert, was zur gesamthaft guten chromatischen Korrektion massgeblich beitragen dürfte. Typisch für solche Superweitwinkel ist die gute Korrektion der Verzeichnung.

Aus historischer Sicht interessant ist, dass die optische Konstruktion des 4/21mm Hexanons direkt auf dem Zeiss Flektogon 4/20mm beruht, dessen erste Prototypen 1961 gebaut worden waren (Auslieferung ab 1963). Als einzige wesentliche Änderung ersetzte Konica die einfache, konvex-konkave Frontlinse des Flektogons durch ein entsprechendes achromatische Dublett. Zudem wurde das schwierig zu fertigende Triplett des Flektogons in ein Dublett und eine Einzel-Linse aufgespalten. Ansonsten gleicht der Querschnitt des Hexanons weitgehend dem des Flektogons.

Dadurch ist das Objektiv recht gross (77mm Filter!) und relativ schwer − v. a. wenn man berücksichtigt, dass es nur eine Lichtstärke von 1:4 hat.  An 24 MP Vollformat und bei Offenblende zeichnet das Objektiv eher kontrastarm, aber mit einer recht gleichmässigen Leistung über das gesamte Bildfeld. Abblenden steigert in erster Linie den bei f4 recht niedrigen Kontrast, der bereits bei 5.6 deutlich besser wird. Im optimalen Blendenbereich von f8 oder f11 ist das Objektiv bis in die Bildecken tadellos scharf.

Das Objektiv kann bis auf 0.2m eingestellt werden - eine unüblich nahe Distanz für einen Superweitwinkel aus dieser Zeit. Trotz der guten Naheinstellgrenze hat das Objektiv aber keine floating elements.

Im Wesentlichen existieren zwei Ausführungen - die ältere mit Metall-Fokusring, und die spätere, optisch identische Variante mit Gummi-Fokusring. Beide Fassungen sind hochwertig und ganz aus Metall gefertigt. Die Fokussierung ist Konica-typisch eher etwas streng, und der Blendenring lässt sich − ebenfalls Konica-typisch − nur schwer verstellen. Zudem verrigelt er sich leicht ungewollt in der EE/AE-Stellung.

Als Zubehör ist eine spezielle, aufsteckbare Gegenlichtblende erhältlich.

The Konica AR 4/21mm is one of the first Japanese retrofocus superwides. Released in the mid-1960s, its optical construction is strongly reminiscent of the Zeiss Jena Flektogon 4/20mm (1961). To achieve a better chromatic correction, Konica replaced the single positive front lens of the Flektogon with an achromatic doublet. In addition the difficult-to-manufacture rear triplet of the Flektogon was split in a doublet plus a single lens. Otherwise the two lens sections look extremely similar.

The Konica AR 4/21mm is pretty large (77 mm filter) and heavy, especially for a lens with a largest aperture of 1:4. The lens barrel of both major versions (metal focusing grip / rubber focusing) is very well made. Focusing isn't that smooth (as with most Konica AR primes), but rather precise. The aperture ring is a bit difficult to turn, again a common feature of most Konica AR lenses. It easily locks itself in the EE/AE position.

Wide open at f4, the lens has a good detail resolution (also in the corners), but a pretty low contrast, resulting in a distinctive "vintage" look of the images. At f5.6 the contrast increases, and at f8 and f11 the lens is perfectly suitable for 24 MP full frame sensors, especially if lateral CAs are removed.

The distortion (wave-form) is well corrected, but can be clearly visible when shooting architecture.

The lens has an miminum focus distance (MFD) of just 0.2m, but no floating elements. There's also a dedicated sunshade with a rectangular "window".

		KONICA HEXANON 21mm 1:4 (11 Linsen / 7 Gruppen)
		KONICA HEXANON 21mm 1:4 (11 Linsen / 7 Gruppen)