Die erste, ganz aus Metall gebaute Version des Minolta AF 3.5-4.5/35-105mm – und nur diese! – ist trotz ihrer unspektakulären Eckdaten und der bescheidenen Nahgrenze von 1.5 m sehr aufwendig konstruiert, nämlich mit 14 Linsen in 12 Gruppen. Die Detailauflösung dieser ersten Version ist über das gesamte Bildfeld, den gesamten Brennweitenbereich und alle Blendenstufen hinweg ausgesprochen gut. Das Objektiv darf an der α900 - zusammen mit dem 3.5-4.5/28-105 mm und dem 4-4.5/28-135 mm – durchaus als Geheimtipp für Landschaftsfotografen gelten: Man erhält zu einem fast unglaublich günstigen Preis ein Objektiv, das ab f5.6 sicher nicht hinter dem Sony Zeiss ZA 2.8/24-70 mm zurückliegt.
Die Verzeichnung ist bei 35 mm leicht tonnenförmig; ab 50 mm schlägt sie in eine Kissenform um, die ab 70 mm deutlich sichtbar ist. Wie beim kürzeren Zwilling Minolta AF 3.5-4.5/28-85 mm sind die chromatischen Aberrationen allenfalls am kurzen Ende leicht sichtbar. Ab 50 mm sind sie aber sehr gut auskorrigiert. Die Vignettierung ist bei 35 mm und Offenblende ebenfalls recht stark, aber gleichmässiger über das Bildfeld verteilt – beim 28-85mm sind nur die Ecken betroffen, die dafür aber umso stärker abdunkeln. Wie das AF 3.5-4.5/28-85 mm hat auch die erste Variante des AF 3.5-4.5/35-105 mm in Porträtsituationen ein ausgesprochen angenehmes, ruhigesBokeh. Zusammen mit einem AF 2.8/20 mm oder einem AF 2.8/24 mm ergibt das AF3.5-4.5/35-105mm (I) eine günstige und leistungsstarke Kombination für Reise- und Landschaftsfotografie.
Baujahre Minolta ab 1985
Linsen/Glieder 14/12
Länge/Durchmesser 87/68 mm
Gewicht 485 g
Naheinstellgrenze 1.5 m (0.08x), im Makro-Modus 0.4 m (0.25x)
Filter 55 mm
Bauweise hochwertige Metallfassung, Frontfokussierung, Stangen-AF