Das Minolta 4/135 mm von 1961 ist eine klassische Triplett-Konstruktion, die aber bereits hochbrechende Gläser enthält und die deshalb eine durchaus befriedigende Abbildungsleistung zeigt. Sie reicht allerdings nicht ganz an die Zeiss'schen Sonnare mit denselben Eckdaten heran. Das 4/135 mm ist kein Tele-Objektiv, sondern ein langbrennweitiges "Normal"-Objektiv; es hat weder eine Springblende noch eine eingebaute Sonnenblende. Erwähnenswert ist die Vorwahl-Blende dennoch, denn sie ist aus sage und schreibe zwölf Elementen zusammengesetzt; damit ist auch stark abgeblende eine praktisch kreisrunde Form gewährleistet, und das Bokeh ist entsprechend schön.
Am 24 MP Vollformat charakterisieren zwei Beobachtungen das Minolta Rokkor 4/135 mm:
Erstens hat das Objektiv eine beträchtliche Bildfeldwölbung, so dass die Bildecken erts bei f11 wirklich scharf werden
Zweitens - und für mich wirklich überraschend! - ist die Optik praktisch auf dem Level eines APO-Objektivs, was die Farbfehler angeht: Keine Farbsäume (eher weniger als das Minolta AF APO 2.8/200 mm) und diesbezüglich bei f11 weit besser als das vielgerühmte vierlinsige MC/MD 2.8/135 mm!
MINOLTA 135mm 1:4 (3 Linsen / 3 Glieder)
Fassung: SR-I (1960) |