Das Minolta MD 4/24-50 mm (1978) gilt als exzellentes Zoom, das weitgehend die Leistung von Festbrennweiten erreicht. Die aufwändige optische Konstruktion mit 13 Linsen (d. h. vier mehr als das Canon 24-35 mm L aus der selben Zeit!) und die sehr wertig gefertigte Fassung werden allgemein gelobt. Das MD 4/24-50 mm Objektiv gilt als deutlich besser als das zeitgleiche MD-II 3.5/35-70 mm, das ja auch für Leitz in der Leica-Fassung gefertigt wurde.
Am 24MP Vollformat (Sony A7) und bei den kritischen 24mm Brennweite erreicht das Objektiv dieselbe Eckschärfe wie das Sony Zeiss ZA 2.8/16-35 mm. Die Farbwiedergabe ist neutraler als beim Zeiss ZA 16-35 mm, welches einen sichtbaren Gelbstich aufweist.
MINOLTA 24-50mm 1:4 (13 Linsen / 11 Glieder)
Fassungen: MD-I (1978), MD-II (1978) |
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MINOLTA 24-50mm 1:4 (13 Linsen / 11 Glieder)
Fassungen: MD-III (1981) |
Das 24-50 MD ist eine der besten Optiken von Minolta überhaupt. Superscharf bei 24mm, auch offen. Zum 50er Ende kaum merklicher Abfall der Bildqualität. Nachteil: Die pfriemelige Sonnenblende, falls überhaupt noch vorhanden. Bin manchmal nur mit XD-7 und diesem Objektiv unterwegs und vermisse nichts. Fazit: sofort zugreifen!
toomuchpix, www.mi-fo.de
Nachdem ich von Wilfried auf das Minolta MD Zoom Rokkor 1:4/24-50 mm aufmerksam gemacht worden bin, kann ich nun von meinen ersten Ergebnissen berichten.Ich habe das Zoom bei folgenden 2 Bedingungen getestet:
* Entfernung 2-3 Meter, Blenden 4, 8 und 16, Brennweiten 24, 28, 35 und 50 mm
* Entfernung unendlich, Blenden 4, 8, 16, Brennweiten 24, 28, 35, 50 mm
1) Vignettierung: nur bei Offenblende ist max. 1/2 Blende Vignettierung feststellbar. Bei Blende 8 und 16 sehe ich keine Vignettierung.
2) Verzeichnung: bei 24 und 28 mm eine leicht tonneförmige Verzeichnung feststellbar, bei 35 und 50 keine (um Klassen besser als das MD 3.5/24-35, welches deutlich tonnenförmig verzeichnet).
3) Randunschärfe: nur bei Offenblende eine leichte Randunschärfe feststellbar.
Ich kann das Objektiv nur wärmstens empfehlen! Normalerweise liegt es preislich - je nach Zustand - bei so ca. 200,- Euro. Es ist es aber wert! Auch die mechanische Qualität ist - wie bei vielen der alten MDs - sehr gut. Die Streulichtblende ist aus Metall und wird aufgeschraubt und ist innen mit schwarzem Samt ausgeschlagen.
ingobohn, www.mi-fo.de
Ich habe leider nur kurz mal testen können/dürfen - seitdem steht es auf meiner Wunschliste. Und dort im oberen Drittel mit Tendenz steigend (da ich in der letzten Zeit auch ein paar meiner großen Wunschkandidaten bekommen habe). Der Zoombereich ist auch genial nutzbar - allerdings steht das 24-50er in ziemlich enger Konkurrenz zu guten Minolta Rokkor Festbrennweiten (insbes. 24mm 1:2,8) in dem Bereich 24/35/50mm.
fwiesenberg, www.mi-fo.de
Das Original Minolta MD 24-50 ist vergleichbar mit heutigen "G" Objektiven - in der Qualität also wirklich hervorragend. War mein bestes MD-Objektiv.
ebarwick, www.mi-fo.de
Ich habe selber keines, aber das 24-50er war mehr als doppelt so teuer wie das 24-35er, letzteres war also eher als "gewöhnliches" Zoom plaziert, während das 24-50er als High-Tech-Zoom rangierte. Das schlägt sich auch im Filtergewinde nieder: Das 24-50er hat kompromißlose 72mm, das 24-35er die standardisierten 55mm.
Dennis, www.mi-fo.de
Das MD Zoom 24-35 kenne ich nicht aus eigener Erfahrung -- doch die damaligen Testberichte legen allesamt nahe, daß es zwar recht ordentlich sei, aber leider nicht so gut wie das MD Zoom (Rokkor) 24-50. Letzteres habe ich selber und bin von seiner hohen Leistung begeistert. Auch die Gegenlichtempfindlichkeit ist verblüffend gering. Am kurzen Ende kommt es auf echte 24 mm (und nicht, wie bei vielen Zooms üblich, auf 24,5 mm oder 25 mm). Am langen Ende hingegen kommt es "nur" auf geschätzte 48 mm; es schafft nicht ganz dieselbe Brennweite wie die 50er (die tatsächlich 51,6 mm Brennweite haben).
Trotzdem: so ein Weitwinkelzoom ist nichts für Feingeister und Bildgestalter. Diese werden mit ein oder zwei Festbrennweiten glücklicher. Das Zoom ist ideal für schnelle, zupackende Echtzeit-Fotografie im Reportagestil, wenn einfach keine Zeit für Objektivwechsel ist, z. B. auf Partys, Hochzeiten, Veranstaltungen u. dgl. Es ersetzt also nicht das 24er und das 35er, sondern ergänzt diese.
Ich habe beide Objektive, das 24-50 wie das 24-35. Wie schon geschrieben ist das 24-50 besser. Wenn ich ehrlich benutze ich aber beide nicht, ich binn dann lieber mit 24er und 50er unterwegs, ist ja nicht so das man für den Unterschied plötzlich einen Handwagen benötigen würde. Wenn aber ich das 24-35 benutzt, es passt halt besser zum 35-70. Die Abbildungsmängel lassen sich durch abblenden kompensieren und ganz so sschlecht wie von Frank geschildert ist sie dann doch nicht.
Ich möchte mal noch ein Objektiv in die Runde bringen, das Tokina AT-X 2.8/24-40, weil es das ist, das bei mir beide Minolta abgelöst hat. Es hat eine akzeptable Verzeichnung, zeichnet bis in die Ecken scharf einzig die Vignettierung ist beim 24-50 besser. Nachteil ist der große Filterfrontdurchmesser (72mm) und die leichte Streulichtempfindlichkeit.