Das Minolta MD 3.5-4.5/35-105 mm wurde in zwei optisch unterschiedlichen Varianten gebaut:
1) 16-Linser in 14 Gliedern (1982); Gewicht 490 g, Länge 90.5 mm
2) 14-Linser in 12 Gliedern (1983); Gewicht 430 g, Länge 88 mm
Beide Objektive dürften eine ähnlich gute Abbildungsleistung haben - zumindest die zweite Variante, die optisch identisch mit dem ersten AF 3.5-4.5/35-105 mm ist, hat am 24MP-Vollformatsensor bei allen Brennweiten und bei allen Blenden eine sehr gute, ja hervorragende Abbildungsleistung.
Beobachtungen am 24 MP Vollformat zeigen, dass die erste Variante bei 35mm Brennweite in den äussersten Ecken eine bessere Detailauflöung bringt. Dafür bringt sie - immer noch bei 35mm Brennweite - offen einen Hauch weniger "Biss" (Details / Kontrast) als der spätere 14-Linser, der bei f3.5 ebenso wie bei f8.0 eine hervorragende Detailauflösung bietet.
Bei 105mm Brennweite sind bei Varianten am 24 MP FF praktisch ununterscheidbar. Auch hier ist die Abbildungsleistung bei Offenblende sehr gut, bei f8.0 sogar hervorragend. CAs treten praktisch nicht auf.
Der Linsensatz des ersten, 16-linsigen 35-105mm wurde auch im Tokina RMC 3.5-4.3/35-105 mm verwendet. Allerdings sind die Vergütungen unterschiedlich, und auch die Präzision der Fertigung sowie die Endkontrolle unterschieden sich offenbar (partielle Unschärfen bei Offenblende; deutlich sichtbarer Astigmatismus aufgrund von Zentrierfehlern usw.)
MINOLTA 35-105 mm 1:3.5-4.5
Fassung: MD-III (1982)
|
||
MINOLTA 35-105 mm 1:3.5-4.5 Fassung: MD-III (1983) |
Des weiteren gibt es mehrere Minolta-Standardzooms, die bei 35 mm anfangen: das MD 3,5/35-70, das MD 3,5-4,5/35-105 und das MD 3,5-4,5/35-135. Die beiden letztgenannten neigen bei Einstellung auf längere Brennweiten zu kissenförmiger Verzeichnung, ansonsten sind sie sehr gut.