Das MD 3.5/50-135 mm (1978) hat zwar keinen exzellenten Ruf, gilt aber aufgrund des bei 135 mm recht guten Bokehs durchaus als brauchbares Objektiv. Es ist - wie auch die längerbrennweitigen Telezooms - als Ein-Ring-Zoom ausgelegt; d. h. Distanz und Entfernung werden am selben, breiten Einstellring eingestellt. Seine optische Auslegung ähnelt dem später vorgestellten MD 4/70-150 mm. 

 

Minolta 50-135mm f35 MD-II  

MINOLTA 50-135 mm 1:3.5
(12 Linsen / 10 Glieder)

 

Fassungen: MD-II (1978, MD-III (1981)

 


Das Minolta MD Zoom Rokkor 1:3,5/50-135 mm ist recht gut, aber nicht hinreißend. Seine größten Schwächen sind Vignettierung bei voller Öffnung, vor allem am langen Ende, sowie eine relativ starke kissenförmige Verzeichnung bei mittleren und langen Brennweiten. Ich bringe es immer nicht fertig, dieses Objektiv zu benutzen, wenn ich auch ein um zwei bis drei Klassen besseres, festbrennweitiges 85er, 100er oder 135er dabeihabe. Die Verwendung eines Zooms ist nur dann gerechtfertigt, wenn es richtig schnell gehen muß -- und dann nehme ich in der Regel lieber gleich eine Autofokus-Kamera mit AF 28-85 oder AF 70-210.

Will ich Handfokussierung und Zoom verbinden, so ziehe ich dem MD 50-135 üblicherweise das MD Zoom 1:3,5-4,5/35-135 mm vor. Das ist in der oberen Hälfte des Brennweitenbereiches dem MD 50-135 praktisch ebenbürtig und nur geringfügig lichtschwächer, und bietet dafür noch ein Stück Weitwinkel ... und eine Naheinstellmöglichkeit bis Maßstab 1:4. Oder, wenn's etwas länger sein darf, das MD Zoom Rokkor 1:4,5/75-200 mm, welches dem MD 50-135 durchweg überlegen ist und den jeweiligen Festbrennweiten (85, 100, 135 und 200) nur hauchdünn nachsteht.

Das MD Zoom Rokkor 1:3,5/50-135 mm bietet zwar eine schöne Kombination aus handlichem Zoombereich und (relativ) hoher Lichtstärke, aber es fordert mir für meinen Geschmack zu viele Kompromisse ab.

O1af, www.mi-fo.de


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