Das Minolta MD 4/75-150 mm (1981) ist - anhand des Objektivquerschnittes zu urteilen - ein Abkömmling des früheren MD 3.5/50-135 mm (1978). Der relativ kleine und leichte Zwölflinser ist, verglichen mit den klassischen 75-200 mm und 70-210 mm Telezooms, eher selten anzutreffen. Entsprechend spärlich sind im Internet auch Hinweise zu seinen Abbildungseigenschaften. Aus der zeitgenössischen Literatur ist aber zu entnehmen, dass das Objektiv leistungsmässig eher am oberen Ende rangierte. Es wurde ab 1982 nur in der MD-III-Fassung gebaut und nicht die Minolta AF-Serie hinüber gerettet.

Ausführliche eigene Tests und Vergleiche an 24 MP Vollformat (Sony A7II) zeigen, dass das Minolta MD 4/75-150mm das wohl beste Telezoom im SR-System ist. Die Detailauflösung kann auch bei Offenblende und in den Bildecken problemlos mit den entsprechenden Minolta-Festbrennweiten mithalten; oft liegt sie sogar darüber. Das 4/75-150mm hat weniger (!) CAs als die meisten Minolta-Festbrennweiten, und auch bezüglich extremem Gegenlicht ist es absolut unkritisch (direkt einfallene Sonne).

Einzig die Vignettierung ist bei f4 naturgemäss etwas stärker als bei den Festbrennweiten. Im Telebereich muss man überdies mit einer bei Architekturaufnahmen sichtbaren kissenförmigen Verzeichnung leben.

Patent JP 1981-150717 Example 1

 

Minolta 75-150mm f4 MD-III Minolta 75-150mm f4 MD-III pic  MINOLTA 75-150mm 1:4
(12 Linsen / 8 Glieder)

 

Fassungen: MD-III (1982)