Das Minolta MC 1.2/58 mm ist ein hoch geschätzter Klassiker im SR-System. Vorgestellt 1968 zusammen mit einer ganzen  Reihe von weiteren lichtstarken Optiken, wurde das Objektiv rund zehn Jahre lang gebaut. Es basierte auf Fortschritten in der Minolta-Glasforschung sowie auf der erstmaligen Anwendung des hauseigenen "Minolta-Grosscomputers" (Zitat Dieter Gabler, 1970).

Die Leistung des MC 1.2/58 mm wird auch an modernen, hochauflösenden APS-C-Systemkameras gelobt. Bei Offenblende zeichnet das Objektiv sehr weich, aber gleichzeitig sehr detailreich, und das Bokeh ist (im Gegensatz zu andern f1.2-Objektiven) cremig-weich. Aufgrund dieser Eigenschaften entstehen charakteristische und eigenständig wirkende Portraits. Abgeblendet auf f5.6 ergibt sich eine extreme Detailschärfe, die selbst für das 36MP Vollformat bequem ausreicht. Durch eine grosse und dicke Linse aus höchstbrechendem Sonderglas hat das MC 1.2/58mm einen leichten Gelbstich, der aber nicht zu verwechseln ist mit dem stark gelben Färbung der radiaktiven Thorium-Gläser.

Möglicherweise hat dei MC-X-Variante eine leicht angepasste Rechnung mit anderen Glassorten; nähere Informationen hierzu fehlen noch.

Die mechanische Konstruktion mit der Springblende aus acht Lamellen und dem präzisen Schneckengang in der idealen Kombination von Aluminium auf Messing ist über jeden Zweifel erhaben.

Das Objektiv - vor einigen Jahren noch relativ günstig zu haben - hat sich mittlerweile in der Preisregion von über CHF / EUR 300.-- etabliert. Die seltene MC-I-Variante dürfte sogar noch teurer sein.


Test an 16MP APS-C

 

Minolta 58mm f12 MC  Minolta 58mm f12 MC-II pic MINOLTA 58mm 1:1.2 (7 Linsen / 5 Glieder)

 

Fassung: MC-I (1968), MC-II (1969)
Minolta 58mm f12 MC-X  Minolta 58mm f12 MC-X MINOLTA 58mm 1:1.2 (7 Linsen / 5 Glieder)

 

Fassung: MC-X (1973)

 

 

Performance of the MC-X version on 16 MP APS-C (reproduced with permission from Benjamin Gövert / vintagelensreviews.com):

The lens is rather soft, hazy and shows low to medium contrast wide open, but a very even performance across the frame. The haze nearly clears by f/2, which also boosts contrast. Sharpness improves, too, but is still only acceptable. It reaches good levels at f/2.8, but now the corners are slightly behind. Stopping down further, sharpness becomes very good at f/4 and excellent at f/5.6. From f/4 onwards, the performance is consistent across the frame again. Diffraction becomes evident at f/8, which underlines how sharp the lens is before. Sharpness at f/11 is still good and f/16 is – as always – a bit soft. The corner shots at f/1.2 show that field curvature is present, but barely noticeable on this lens

A tiny red and cyan outline is visible from f/2.8 and transforms into sharp but very, very small CAs by f/4. An excellent performance for such a fast, achromatic lens.

Vignetting is surprisingly low with only 2/3 of a stop at f/1.2 and is gone by f/2. The lens exhibits a light to medium amount of barrel distortion (-0.6%). The effective T-stop at f/1.2 is approximately T1.6 (-0.8 EV), which is a little disappointing. This, however, is not primarily the fault of the lens, as DxOMark has proven. It seems to be related to the problem that digital sensors register less light the further the incident angle of the light diverges from 90°. And the higher the f-stop, the higher the fraction of light that reaches the sensor at smaller angles. If you read the DxOMark investigation, keep in mind that the pixel pitch of the NEX-5T and 5N is 4.76 µm, close to the α7R’s 4.86 µm.

In conclusion, the MC 58 mm f/1.2 is a slightly overweight bokeh monster with pleasing optical characteristics. It’s not razor sharp until f/4, but that might even be an advantage in certain use cases. Overall, sharpness is behind the excruciatingly crisp MC Rokkor-PG 50 mm f/1.4 up to f/4 and about on par with the MD Rokkor 50 mm f/1.2. The latter seems to have slightly higher contrast wide open. Compared to both of these lenses, the 58 mm f/1.2 shows significantly less lateral chromatic aberration (CA) and is mechanically superior – not by much, maybe, but you can feel it. One of the main downsides of the 50 mm f/1.2 – heavy longitudinal CA, sometimes termed bokeh fringing or color bokeh – is also almost unbeknown to the 58 mm. This is especially nice, since those CAs can be hard to correct in post processing, depending on the surrounding colors. Overall, this is one monster of a lens which certainly deserves its reputation.

 

 

 

Richard Harris: Umbausatz auf Sony AF und Canon EF Mount

 

"Das 58mm MC Rokkor 1:1,2 ist 'ne echte Perle. Nur bei den frühen Berg-und-Tal-Versionen würde ich auf die Linsen achten, von denen sich eine leicht gelblich färben kann. Das ist aber durch "Sonnenbaden" behebbar..."

"Ich würde die letzte Version suchen - aus zwei Gründen:
1. Verfügbarkeit am Markt - es ist vergleichsweise häufig anzutreffen. Die erste, flache Version ist sowieso sehr selten.
2. Die ersten Versionen scheinen mehr zu "Gelbsucht" zu neigen: Dann vergilbt eine Linse. Dies ist zwar bedingt reversibel, aber es muß ja nicht sein."

"Bis jetzt hatte ich drei MD50/1,2 zum Ausprobieren zur Verfügung - alle sind bei Offenblende schwächer als meine zwei MC58/1,2 Versionen. Abgeblendet sehe ich so gut wie keine Unterschiede. Dazu kommt noch das sehr angenehme Bokeh des MC58/1,2 und fertig ist die Legende."

"Die letzten drei MC 58mm/1.2, die ich bei eBay beobachtet habe, gingen zwischen 100,-- und 103,-- Euro weg - lagen also erstaunlich dicht beieinander. Das sind die Teile mE auch wert. Ich will meine "Glasklötze" nicht mehr missen! Wenn Du das 58mm/1.2 mal in der Hand gehabt hast, weißt Du, was ich meine..."

fwiesenberg (www.mi-fo.de)

 

"... das MC 1,2/58 gehört zweifelsfrei zu den Minolta Sahnestückchen, aber ähnlich wie das MC 1,7/85 bezogen auf bestimmte insatzbereiche. Seine 8 Blendenlamellen sorgen für ein traumhaftes Bokeh, und die die um 8mm längere Brennweite ist dem auch zuträglich. Und genau deswegen hat man damals, neben der hohen Lichtstärke, den beträchtlichen Aufpreis bezahlt. Abgeblendet und im "normalen" Einsatz halte ich bezüglich Auflösung, Vignettierung und Streulichtempfindlichkeit das MC 1,4/50 und selbst das MC 2/50 für mindestens gleichwertig."

opelgt (www.mi-fo.de)

 

Beide 58iger sind einen winzigen Hauch hinter den 50igern, was die absolute Schärfe angeht. Das 1.2 ist bei mir noch etwas besser als das 1.4 vor allem bei Blenden bis f2.8. Ja und f2.8 ist meine Lieblingsblende beim MC Rokkor 1.2 58mm weil es da von der ganzen Wiedergabecharakteristik Bokeh/Farbwiedergabe/Anmutung einfach die besten Bilder aller 50iger macht (nur meine Meinung...). Auch hier sind die Minoltas Spitze, gut es gibt heute praktisch auch kein Konkurrenz mehr...


Auch ich würde als Partner zum 1.7/50mm unbedingt zum MC Rokkor 1:1.2 58mm raten. Versuche ein möglichst "spätes" zu bekommen, denn gerade beim 1.2 ist die Vergütung bei den späten Exemplaren nochmal verbessert worden und damit die Streulichtempfindlichkeit spürbar reduziert worden. Es bietet aber auch hinsichtlich des traumhaft "sahnigen" Bokeh spürbar mehr als ein 1.7 50mm oder das 1.2 50mm. Hinsichtlich der Schärfe ist mein 1.2 58mm in der Praxis den IMHO schärfsten 50mm Objektiven (MC Rokkor PG 1.4 50mm und das MC Rokkor PF 1:2 50mm) ebenbürtig, lediglich bei speziellen Testaufnahmen mit anschließender Microskop Analyse lassen sich marginale, aber völlig praxisirrelevante Unterschiede nachweisen.

Ich jedenfalls bin mit meinem MC 1.2 58mm optisch wie auch mechanisch super zufrieden - und ich hab mehr als zwei dutzend "Normalobjektive" nicht nur Minolta sondern auch Canon, Nikon, Leitz, Contax usw. und auch diverse M42.

Hans-J. (www.mi-fo.de)

 

"... vom Händler in - wie ich finde - sehr gutem Zustand für 99.- Euro gekauft. Kein schlechter Preis, wie ich finde. Das Ding ist wirklich schwer und massiv. Wenn ich seitlich (!) auf die Frontlinse (!) schaue, sehe ich einen gelben Schimmer. Wenn ich frontal von beiden Seiten gegen ein weißes Papier durchschaue, sind die Gläser klar und ohne Gelbstich. Ist der Gelbstich dann die Vergütung, oder muß ich der Linse auch eine UV-Behandlung verpassen?"

ingobohn (www.mi-fo.de)

 

Hat 'ne halbe Blendenstufe Lichtstärke, eine Linse, zwei Blendenlamellen und ein paar Gramm mehr... Oder meintest Du die Abbildungscharakteristika? Naja, obwohl ich das 58/1.4 mal hatte kann ich Dir keinen direkten Vergleich liefern. Auch das 1.2er ist bei Offenblende nicht rasiermesserscharf, was m.E. aber gar nicht soo schlimm ist. Bei der geringen Schärfentiefe ist der Unterschied zum (butterweichen) Hintergrund immer noch so gross, dass der fokussierte Teil subjektiv förmlich hervorsticht. Der von Olaf angesprochene 60er-Touch passt wahrscheinlich auch hier zur Beschreibung. Wenn man beim Erklären des Begriffes "Bokeh" an seine sprachlichen Grenzen stösst, braucht man nur ein paar Bilder des 58ers bei Offenblende vorzeigen. Dies und die etwas längere Brennweite (ich finde, man sieht den Unterschied) machen es zu meinem absoluten Liebling für Candids bei Familien- oder anderen Anlässen. Und ich würd einem Portraitfotografen wie Dir wirklich ans Herz legen, zumal das mit dem 85er ja wohl nix zu werden scheint ...

tschicken, www.mi-fo.de

 

Keines meiner Objektive hat Anzeichen einer radioaktiven Strahlung. Ich habe auch das 58mm Rokkor vor den Geiger-Müller-Zähler gelegt, der ist ziemlich empfindlich, es gab keine erhöhte Strahlung. Vielleicht haben die "seltenen Erden" in der Glasmischung eine kurze Halbwertszeit?

Bumble Bee, www.mi-fo.de

 

"Es gibt drei Versionen: Die recht seltene MC I mit glatten Fokusring, die Berg-und-Tal-Version (MC II), und die Gummiring-Version (MC-X). Die beiden letzteren sind recht häufig anzutreffen. Es hat ein tolles Bokeh und ist ein richtig schöner Glasklotz. Und wie man an meinem sieht, absolut robuste Wertarbeit."

"... MC-X ist die am häufigsten anzutreffende Version, aber preislich schlägt sich das nicht unbedingt wieder. Im allgemeinen muss man da gut 120 Euro rechnen, aber es geht auch deutlich billiger. Die Versionen MC-I, MC-II und wahrscheinlich auch frühe MC-X sind "Linsengilb"-Kandidaten: Aus noch nicht restlos geklärter Ursache verfärbt sich eine Linse aus Spezialglas mit der Zeit bei Nichtbenutzung gelblich. Den Gilb kann man durch ein ausgedehntes Sonnenbad kurieren, ob es irreversible optischen Nebenwirkungen gibt, ist nicht klar - ich gehe nicht davon aus. Der Gelbstich ist leicht, deutlich weniger stark als ein Gelbfilter. Bei s/w-Fotografie ist das völlig zu vernachlässigen, es könnte höchstens eine minimale Kontrastverstärkung bei blitzeblauem Himmel zur Folge haben. Bei Farbnegativfilmen wird der Gelbstich im Labor rausgefiltert, höchstens bei Farb-Diafilmen könnte ein leichter Gelbstich sichtbar sein. Insgesamt würde ich dieses Problem also nicht überbewerten. Wenn Du Zeit hast, dann schaue Dir einfach mal permanent die Kamera-Angebote bei eBay an, dort habe ich z.B. ein MC-II als Anhängsel an einer XG-9 für 20 Euro bekommen. Das Objektiv ist auf jeden Fall ein Muss für eine waschechte Minoltanerin."

"Ich habe ein völlig verranztes für gute 30,- Euro bekommen. Nach einer wirklich gründlichen Reinigung ist es mechanisch wieder absolut okay, die Schürfwunden stören mich nicht. Und das Glas war auch noch gut, ein paar winzige Putzschlieren auf der Frontlinse, das war alles. In der Regel gehen die Teile allerdings für 100-130 Euro über den Tresen, manche zahlen auch deutlich mehr. Gibt's allerdings auch oft versteckt in Paketen."

Dennis (www.mi-fo.de)

 

"Ja, das MC Rokkor (-PG) 1.2/58 ist der König der Normalobjektive. Das MD (Rokkor) 1.2/50 ist bestenfalls gutes Mittelmaß. Wenn man die letzte MC Rokkor Generation als Maßstab nimmt - das ist zwar hart, aber so ist es halt. Im Prinzip kann man es auf einen ganz einfachen Nenner bringen: alle Rokkor-Normalobjektive mit 55mm Filtergewinde kann man bedenkenlos kaufen und dann benutzen. Außer, und das ist die einzige Ausnahme: eben das MD 1.2/50. Aber alle anderen 50 oder 58mm Objektive zwischen 1968 und 1977 sind absolut erstklassig (oder sie haben einen Schlag weg)."

ChristophPeterS (www.mi-fo.de)

 

"Umbau auf AF-Bajonett : Mein "Berg und Tal" Objektiv von 1969 (?) (MC-II) wurde mit einem Bajonett eines def. Soligor 28-70mm umgebaut, zur Justage der Unendlichkeit wurden Shims aus einem Tokina 35-200mm verwendet. Die Bohrungen der Bajonette passen 1:1, auch die original Schrauben können verwendet werden (und gehen nicht verloren)."

Bumble Bee (www.mi-fo.de)

 

Ich habe einmal einen guten Teil meiner (hauptsächlich aus Beifängen bestehenden) Standardobjektivsammlung vergleichsgetestet. Das Motiv war ein großes Industriegebäude, die Fokusentfernung war unendlich. Das Testfeld bestend aus den folgenden:

  • MC Rokkor-PF 1:2/50 mm (ø 55 mm)
  • MC Rokkor-PF 1:1,7/50 mm (ø 55 mm)
  • MD Rokkor 1:1,7/50 mm (ø 55 mm)
  • MD Rokkor 1:1,7/50 mm (ø 49 mm)
  • MC Rokkor-PG 1:1,4/50 mm (ø 55 mm)
  • MD Rokkor 1:1,4/50 mm (ø 55 mm)
  • MC Rokkor-PG 1:1,2/58 mm (ø 55 mm)
  • MD Rokkor 1:1,2/50 mm (ø 55 mm)
  • MD Macro 1:3,5/50 mm (ø 55 mm)

Das beste von allen war bei mir das MC 1,4/50. Auf dem zweiten Platz, ganz dicht dahinter (nur mit starker Lupe vom Erstplazierten differenzierbar) drängeln sich das MD 1,4/50 (ø 55 mm), das unscheinbare MC 2/50, das Makro-50er sowie das legendäre MC 1,2/58. Insbesondere die Leistung des letzteren bei voller Öffnung haut einen schier um! Natürlich ist's offen schwächer als bei leichter Abblendung -- aber eben absolut nicht schwächer als ein gutes 1,7er oder 1,4er bei voller Öffnung. Nur die Vignettierung ist etwas stärker ... das ist überhaupt eine generelle Regel: je lichtstärker, desto mehr Vignettierung bei voller Öffnung. Und außerdem: je lichtstärker, desto mehr tonnenförmige Verzeichnung. Trotzdem ist auch die stärkste Verzeichnung immer noch sehr gering und selbst bei der Mehrzahl der Architekturaufnahmen unkritisch (höchstens, wenn wirklich mal eine schnurgerade Linie nahe am und exakt parallel zum Bildrand verläuft ...).

Sämtliche 1,7er landeten miteinander im Mittelfeld. Ihr Mangel war generell eine nicht soo tolle Leistung bei voller Öffnung. Doch bei Blende 2,8, spätestens ab Blende 4 ist kein Unterschied zur Spitzengruppe mehr feststellbar. Enttäuscht hat mich das Makro-50er. Seine Vignettierung ist bei Blende 3,5 überraschend hoch ... gut, sie ist gering, aber ich hatte mit überhaupt gar keiner Vignettierung gerechnet. Die Schärfe ist einwandfrei, aber nicht besser als die der anderen Standardobjektive (im Nahbereich sieht's anders aus: da ist die Schärfe einem normalen Standard klar überlegen). Glänzen kann es nur hinsichtlich der Verzeichnung: null, nix, nada. Keinerlei Verzeichnung feststellbar.

O1af, www.mi-fo.de

 

"Das MC Rokkor-PG 1:1,2/58 mm ist zwar eines der wenigen Minolta-Objektive des SR-Systems, die selbst heutzutage noch recht preisstabil sind ... aber unerschwinglich ist es trotzdem nicht. Die Preise schwanken naturgemäß recht stark, weil ein so altes Objektiv stets in sehr unterschiedlichen Zuständen daherkommen kann. Ich würde sagen, eine späte Gummiwaffel-Version ohne "PG"-Beschriftung in erstklassigem Zustand darf 200 - 250 Euro kosten, in neuwertigem Zustand evtl. bis 300 Euro. Etwas abgegriffere, aber voll funktionsfähige Exemplare kann man mit etwas Glück schon für unter 150 Euro bekommen. Vorsicht vor verölten Blendenlamellen und vergilbter Optik, insbesondere letzteres kommt hin und wieder bei Berg-und-Tal-Exemplaren vor."

"Übrigens, das Bokeh ... das MC 1,2/58 gilt ja als einer der Bokeh-Könige im Minolta-Programm. Aber bei voller Öffnung ist es trotzdem nicht soo toll, da neigt es etwas zur Kringeligkeit (genau wie beispielsweise das Noctilux-M 1:1/50 mm). Am besten kommt das Bokeh bei leichter Abblendung, also so bei f/2 oder f/2,8."

O1af (www.mi-fo.de)

 

"Das Minolta MC Rokkor-PG 1:1,2/58 mm ist bei voller Öffnung bereits verblüffend gut und zwischen f/2 und f/4 ein außergewöhnliches Sahneteil mit legendärem Bokeh. Aber Vorsicht: ältere Exemplare leiden oftmals unter Linsengilb. Um ihn loszuwerden, sollte man das Objektiv einige Tage (oder Wochen, je nach Sonneneinstrahlung) auf die Fensterbank stellen, so daß die Sonne hindurchscheint. Achtung, nicht Brennbares dahinter liegenlassen! Das UV-Licht bleicht den Gilb aus; in der Regel läßt er sich restlos entfernen. Späte Exemplare des 1,2/58 sind gewöhnlich frei von diesem Problem. Ebenfalls gut und bei Bokeh-Kennern beliebt ist das MC Rokkor-PF 1:1,4/58 mm, welches aber bei voller Öffnung ein wenig schwächelt. Trotzdem - manche lieben es gerade deswegen; man kann hinreißende Bilder damit gestalten. Wer ein rattenscharfes Standardobjektiv will, hält sich an das MC Rokkor-PG 1:1,4/50 mm, das jedoch im Bokeh nicht ganz so fein ist wie die beiden vor genannten (aber immer noch recht ordentlich)."

Olaf Ulrich

 

"Das MC Rokkor 1:1.2 58mm ist bei f2.8 jedenfalls absolute Spitzenklasse, im meinem Fall sogar besser als die neuesten Nikon 1.4 und 1.8 50iger und bietet zudem wunderschönes Bokeh.Selbst bei offener Blende löst es viel besser auf als ich über Jahre vermutete! Erst mit dem Adapter auf DSLR fand ich durch pingeligste Fokus-Testserien heraus wie gut es auch da wirklich ist. Um das zu finden muss man am Objektiv Umfang aber den Fokus auf ca. 1/10mm genau treffen, was ich in derPraxis analog wohl nie geschafft hatte. Der Kontrast ist bei offener Blende wie üblich natürlich deutlich geringer, was sich aber heute per EBV ganz gut beherrschenlässt."

weberhj

 

"Natürlich zeigt es beivoller Öffnung etwas weniger Kontrast als abgeblendet, sowie die oben bereits erwähnte Vignettierung - die ist ein wenig stärker als bei einem guten 1,4er. Doch man muß schon ein sehr gutes 1,4/50 zum Vergleich heranziehen, daß dessen Kontrast bei voller Öffnung signifikant besser wäre als der des MC 1,2/58; in aller Regel ziehen sie gleich. Und schwächere 1,4er übertrifft es mühelos. Insbesondere die Auflösung des MC 1,2/58 ist bei voller Öffnung in der Bildmitte und einem weiten Bereich drumherum irre hoch und fällt zum Rand nur wenig ab. Weiterhin zeigt das MC 1,2/58 eine minimal stärkere tonnenförmige Verzeichnung als ein typisches 1,4er ... aber man muß schon gezielt Testaufnahmen machen, um das sichtbar zu machen. Unter typischen Available-Light-Bedingungen ist Blende1,2 voll nutzbare Arbeitsblende (außer man braucht gutes Bokeh -- dann ist geringfügiges Abblendenanzuraten, sonst sieht das Bokeh so ähnlich aus wie beim Noctilux-M bei Blende 1). Kurz und gut -- das MC Rokkor-PG 1:1,2/58 mm ist nicht in *jeder* Hinsicht das beste von Minolta,aber in mancher Hinsicht schon, und der Summe seiner Eigenschaften ein ganz exzellentes hochlichtstarkes Standardobjektiv mit hohem Gebrauchswert nicht nur bei schwachem Licht. Nicht umsonst ist es auch heute noch gesucht."

Olaf Ulrich

 

"Kann ich so unterschreiben. Das PG 1.2/58 ist weit offen weich (aber gut nutzbar, vor allem wenn man so wenig Licht hat,daß man die f1.2 braucht) und zwischen f2 - f4 gnadenlos gut. Ich hab meinen ersten Test-Neopan 400 mit dem Teilan einem trüben Novembertag verschossen (alles mit f2-2.8@1/125) und bin _restlos_ sowohl vom Film (in D76) als auch vom Objektiv begeistert. Knackscharf, gutes Korn, das Bokeh ist gerade bei Portraits allererste Sahne. DasTeil ist fest auf der XE-1 drauf und bei Leuten, die die heutigen Vollplastikknipsen gewohnt sind, eine mittlere Überraschung."

Martin

 

Es gibt mindestens zwei, möglicherweise sogar drei Varianten der Geli für das MC 1,2/58. Eine ist die oben von "opelgt" genannte mit der Bezeichnung D55NC zum Einschrauben, aus schwarzem Metall (wohl Aluminium) mit einer Innenbeschichtung aus schwarzem Samt. Dieselbe Geli trug später (wahrscheinlich etwa ab 1973 oder 1974) die Klartext-Aufschrift "MC 58 mm F1.2" -- diese dürfte die Original-Geli für das späte MC 1,2/58 ohne PG-Beschriftung sein.Die dritte Variante, deren Existenz ich nur vermuten kann, könnte eine Geli zum Aufstecken mit seitlicher Klemmschraube sein. Solche waren bei Minolta in den '60er Jahren gebräuchlich. Wenn so eine existiert, dann müßte sie die Aufschrift "D57Kx" tragen, mit x = A, B, C oder D. Sie wäre die Original-Geli für das frühe MC 1,2/58 mit Berg-und-Tal-Einstellring.Generell sind Original-Gelis für das MC 1,2/58 sehr selten und sehr gesucht. Nach meiner hatte ich etwa fünf oder sechs Jahre lang suchen müssen, bis ich endlich einmal eine fand. 

O1af, www.mi-fo.de

 


Die Minolta Sonnenblende D 57KB für das MC 1,2/58mm scheint so rar zu sein, wie eine blaue Mauritius Briefmarke. Das Teil ist im ordentlichen Zustand, und sogar mit original braunen Lederbehälter angeboten worden.Erst später scheint Minolta auf diese schwarzen Köcher und Behälter aus Kunststoff umgestiegen zu sein. Die Sonnenblende D 57 KB hat erstaunlicherweise innen keinen schwarzen Flockenbelag, sondern sie ist schwarz lackiert, matt, mit Lichtfangrillen. Das ist etwas erstaunlich, weil die adäquate Sonnenblende D57KH, für das 100mm Objektiv eine schwarze Beflockung aufweist. Aber Minolta ist nicht der einzige Hersteller, der Variationen in seinen Teilen hergestellt hat. Insgesamt ist die Freude gross, und der Preis war mit round about 9,00 EURO niedrig.

peter müller

 

 

 

Youtube: Minolta MC Rokkor-PG 58mm 1:1.2 disassembly

Minolta-Forum: Thread zum 1.4/58 mm mit vielen Infos zum 1.2/58 mm

Minolta-Forum: Fokus-Kalibrierung am MC 1.2/58 mm

Minolta-Forum: Thread zum Minolta MD 1.2/50 mm und 1.2/58 mm

Minolta-Forum: Reparaturhinweise zum MC 1.2/58 mm

Fredmiranda: Thread zu f1.2 Objektiven mit vielen Bildbeispielen des MC 58mm 1:1.2

"David Shoots Film" about Rokkor-PG 58mm 1:1.2

Thread zu "58mm 1:1.4 vs 1:1.2" bei www.mi-fo.de

Link Umbau auf AF Bajonett bei Pete Ganzel

Link Umbau auf Canon EOS Bajonett für Canon EOS 5D

Link Gegenlichtblende

Übersicht über die Minolta Normalobjektive im SR-System