Angesichts der relativ hohen Lichtstärke ist das Mamiya Sekor CS 3.5/200mm mit 555 g Gewicht recht leicht geraten – viele 2.8/135mm-Objektive aus der Zeit erreichen oder überschreiten das Gewicht des 200ers aus der CS-Serie! Wie alle andern Objetive der Sekor CS-Serie ist auch das CS 3.5/200mm sehr wertig und präzise gefertigt.

Die optische Rechnung des CS 3.5/200mm ist die gleiche wie beim Mamiya Sekor SX 3.5/200mm, mit dem es auch dessen typische Schwächen teilt: Während die Auflösung an 24 MP Vollformat recht ansprechend ist (auch bei Offenblende zeichnen beide Objektive recht detailreich), so stört gerade bei f3.5 und teils auch noch bei f5.6 ein recht starkes purple fringing den allgemeinen Bildeindruck. Feine Strukturen sind mit einem lila Schleier überlagert, der sich per Software nur teilweise korrigieren lässt. Für Portrait- oder Schwarzweissaufnahmen mag das tolerierbar sein (oder gar zum Bildeindruck beitragen), aber für Landschaftaufnahmen und Cityscapes blendet man das Sekor CS 3.5/200mm mit Vorteil auf f8 oder f11 ab.

Die Naheinstellgrenze liegt bei 2.3 m – auch dies ein Wert, der nicht gerade grossartig ist, gerade wenn man typische 4/80-200mm Telezooms aus der Zeit betrachtet, die sich meist auf 1.2 m oder teils gar bis 1.0 m fokussieren liessen.

		MAMIYA SEKOR CS 200mm 1:3.5            (4 freistehende Linsen)